Einsätze und Höhepunkte der Freiwilligen Feuerwehr Steinach von 1990 bis 2000

1990

 

Im Jahr 1990 hatten wir 8 Einsätze, davon 3 Technische Hilfeleistungen, 1 Bergung, 2 Brandeinsätze und 2 Einsatzübungen.

 

In den 2 Einsatzübungen wurde die Einsatzbereitschaft und die Zusammenarbeit mit anderen Wehren erprobt.

 

1991

 

Im Jahr 1991 hatte die Feuerwehr eine Einsatzbilanz von 6 Einsätzen, davon 2 technische Hilfeleistungen und 4 Brandeinsätze.

 

Am 12.10.1991 ereignete sich am Ortsausgang Steinach - Richtung Blechhammer ein schwerer Verkehrsunfall. Es kam zu einem Frontalzusammenstoß eines Lkw´s mit einem PKW Typ Mercedes. Die Schwerverletzte Person musste mit dem Schneidgerät aus dem PKW befreit werden.

 

1992

 

1992 hatten wir 12 Einsätze, davon 5 Technische Hilfeleistungen mit 4 Verkehrsunfällen, 6 Brandeinsätzen und 1 x Blinden Alarm.

 

1993

 

1993 Stieg die Zahl der Einsätze.

 

20 Einsätze mit 17 Technischen Hilfeleistungen, davon 5 Verkehrsunfälle, 5x Ölspurbeseitigung, 2 Brandeinsätze und 1 Einsatzübung.

 

Am 4.2.1993 brannte das Anwesen in der Eichhornsgasse9. Ein Brand mit Tragischen Folgen. Bei Ankunft der Feuerwehr schlugen die Flammen bereits aus einem Fenster im 1. Stock. Kurze Zeit später schlugen die Flammen schlagartig aus dem Dachstuhl. Begünstigt wurde diese noch durch die Lagerung von Heu und Stroh. Ein Kind befand sich noch im Wohnhaus. Trotz sofortiger und intensiver Aufnahme der Suche nach dem Kind konnte es leider nur noch tot geborgen werden. Es starb an Rauchvergiftung.

 

1994

 

1994 hatten wir 18 Einsätze, davon 11 Technische Hilfeleistungen mit 3 Verkehrsunfällen, 5 Brandeinsätzen und 2 Einsatzübungen.

1995

 

1995 war das Jahr in dem wir 42 Einsätze hatten.

 

Von den 42 Einsätzen waren 21 Technische Hilfeleistungen, davon 8 Verkehrsunfälle.

21 Brandeinsätze war die bisher einmalige Bilanz, 13 Brandeinsätze allein waren davon auf Brandstiftung zurückzuführen.

 

Ab dem 24.6.1995 begann eine Serie von Bränden, die uns bis Ende August in Atem hielt. Zeitabstände der Brände wurden immer kürzer und gönnten uns keine Atempause.

 

Diese Zeit wollen wir auch etwas näher dokumentieren.

 

24.06.1995   Brand Bocksberg 5

              Es brannte ein Heustapel in unmittelbarer Nähe der Wohnhauses und eines   

              Schuppens. Ursache: vermutlich Brandstiftung

 

25.06.1995   Brand Bocksberg-Ringstraße

              Ein weiterer Brand eines Heustapels mit Überdachung.

              Ursache: Brandstiftung

 

08.07.1995   Brand Eichhornsgasse 55, Brand eines Zeitungscontainers

 

21.07.1995   Brand Bürgerstraße, brennender Holzstapel am Haus

              Ursache: unbekannt

 

30.07.1995   Brand Steinach Grüntalstraße, Brand eines Holzschuppens

              Ursache: vermutlich Brandstiftung

 

11.08.1995   Brand, Am REWE Markt Steinach. An der Kaufhalle des REWE Marktes

              Brannte der untergestellte Container für Papier und Pappe. Der Stellplatz des

              Containers befand sich unter einem Vorbau der im Dachbereich mit Holz

              Verkleidet war. Dieses Holz war bereits Stellenweise durchgebrannt. Der

              Schnelle Einsatz verhinderte größeren Schaden.

              Einsatzzeit: 22.14 Uhr bis 23.40 Uhr.

 

              Bereits 20 Minuten später kam es zu einem weiteren Brand im Fabrikgebäude

              Der ehemaligen Firma Alexander Greiner Grüntalstraße 6.

              Trotz des schnellen Eingreifens der Steinacher Wehr und der Anforderung von

              Noch 4 Feuerwehren kam es hier zu einem Großbrand. Das Feuer konnte so

              Eingegenzt werden, daß es nicht auf die in unmittelbarer nähe stehenden

              Wohnhäuser überschlug. Eine Firma aus Steinach hatte in diesem

              Leerstehenden Gebäude Räume als Lager für Baumaterialien angemietet.

              Alle wurde ein Raub der Flammen. Schaden ca 110000.00 DM.

              Durch die Zusammenarbeit der Feuerwehren konnte der Brand in der Folgezeit

              Geköscht werden. Die Ermittlungen zur Brandursache zeigten, daß das

              Gebäude großflächig angezündet worden war.

              Ursache: Brandstiftung

 

16.08.1995   Brand des ehemaligen Bahnhofshotels Am Bahnhof .

              Kellerbrand mit starker Rauchentwicklung. Eine Ältere Frau wohnte zum

              Zeitpunkt des Brandes noch im Haus/1. OG. Sie mußte sich wegen

              Rauchvergiftung in ärztliche Behandlung begeben.

              Ursache: Brandstiftung

 

19.08.1995   Brand Wohnhaus Kirchstraße.

              Es brannte im Eingangsbereich.

              Ursache: Bandstiftung  Einsatzzeit: 0.15 Uhr bis 2.15 Uhr

 

19.08.1995   Brand Wohnhaus Hennersgasse

              Ein Brand im Dachgeschoß konnte schnell gelöscht werden. Bei diesem Einsatz

              Wurde ein Kamerad schwer verletzt. Er erhielt einen Stromschlag und wurde

              Sofort ärztlich behandelt. Ein weiterer Kamerad verletzte sich an der Hand.

              Einsatzzeit: 16.30 Uhr bis 18.30. Uhr

 

              5 Stunden später

 

19.08.1995   Brand Schuppen, Bahnhofsstraße

              Es brannte in einem angebauten Holzschuppens des Wohnhauses.

              Der Schuppen stand in unmittelbarer hähe des Festzeltes (Kirchweih)

              Durch die Aufmerksamkeit von Bürgern konnte der Band auf seinen Herd

              Beschränkt und mit 3 Handfeuerlöschern gelöscht werden. Das Festzelt war

              zum Zeitpunkt des Brandes mit ca 800 Besuchern besetzt.

              Ursache: Brandstiftung  Einsatzzeit: 22.58 Uhr bis 0.07 Uhr

 

20.08.1995   Brand Wohnhaus, Am Bocksberg

              Dieser Einsatz stellte sich zum Glück als Blinder Alarm heraus. Aufgrund des

              Brandgeschehens der letzten Wochen wurde Rauchentwicklung im Bereich

              der Eichhornsgasse gemeldet. Ein Bürger verbrannte zum Glück nur Pappe

              und Holz in seinem Heizungskessel.

 

              bereits 6 Stunden später brannte es wieder

 

21.08.1995   Das Wohnhaus in der Hennersgasse brannte zum zweiten mal im Dachgeschoß,

              bereits mit großer Rauchentwichlung. Durch den schnellen Einsatz konnte

              größerer Schaden verhindert werden.

 

Zusammenfassung: Die Kriminalpolizei der Polizei Inspektion Saalfeld nahm auf Grund der aufgetretenen Branddelikte die Ermittlungen auf. Gebildet wurde eine Sonderkommision, weil die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung ausging. Zwei Monate nach der ersten Brandstiftung konnte der „Brandstifter“ gefaßt werden. Er wurde in den darauffolgenden Monaten vor Gericht gestellt und verurteilt.

 

1996

1996 hatten wir 15 Einsätze zu verzeichnen, davon 8 Brandeinsätze und 7 Technische Hilfeleistungen, davon wiederum 4 Verkehrsunfälle.

 

Wiedergründung des Feuerwehrverein Steinach e.V.

Am 12. April 1996 fanden sich 56 Kameradinnen und Kameraden im „Gasthof Klug“ zusammen und gründeten den Feuerwehrverein Steinach e.V., eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichtes Sonneberg.

 

04.12.1996   Schwerer Verkehrsunfall Steinach/Lauscha

              Zwischen Steinach und Lauscha kam es zu einem schweren Verkehrsunfall

              mit zwei eingeklemmten Personen. Beim zusammenstoß mit einem LKW

              wurde der PKW in den Flußlauf geschleudert. Die Personen die sich darin

              befanden wurden eingeklemmt. Der PKW mit den eingeklemmten Personen

              konnte nur mit einem Kran aus dem Fluß geborgen werden.

 

1997

 

 

Das Jahr 1997 brachte uns eine große Bereicherung.

1.      wurde unser Fahrzeugbestand mit einem RW1 nachgerüstet. Eine große Hilfe für uns, wenn es um Technische Hilfeleistungen geht.

2.      Wurde im November 1997 der Grundstein für das neue Gerätehaus in der Grüntalstraße gelegt.

 

Weiterhin hatten wir 1997 12 Einsätze, davon 4 Brandeinsätze und 8 Technische Hilfeleistungen.

 

 

1998

 

1998 wurde nach einer Bauzeit von nur einem Jahr, das neue Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben.

 

Das Datum des 21.November 1998 wird in der Geschichte der Steinacher Feuerwehr einen denkwürdigen Platz einnehmen.

 

Das neue Gerätehaus beherbergt fünf Stellplätze, einen Werkstatt mit dem dazu gehörigen Lager, Umkleideräume für 42 Kameraden, Dusch-und Sanitärräume, einen Schulungsraum, ein Büro, einen Raum der als Kleiderkammer genutzt wird, eine komplett eingerichtete Küche und einen Raum für unsere Jugendfeuerwehr.

Die Gesamtkosten für das neue Gerätehaus beliefen sich auf 2,3 Millionen Mark.

Durch die große Einsatzbereitschaft von Kameraden und Vereinsmitgliedern wurden Eigenleistungen in Höhe von 125000 Mark erbracht.

Diese Eigenleistungen bezogen sich auf Fliesenlegen, Holzvertäfelungen, Putzer-und Malerarbeiten, Arbeiten im Außenbereich und sämtliche Reinigungsarbeiten.

Viele Stunden sind hier zusammengekommen und viele Kameraden waren fast täglich auf der Baustelle. Vor allem die Kameraden der Altersabteilung die Kameraden und Vereinsmitglieder, die Wochentags ihrer Arbeit nachgingen, wurden samstags aktiv.

 

Hinzu kam für die Leitung der Wehr und dem Vereinsvorstand auch noch die Vorbereitung der Einweihungsfeierlichkeiten.

Und das war wohl am wichtigsten: Die Einsatzbereitschaft musste ständig gegeben sein.

 

Die Hochwassersituation, die wir damals im Landkreis hatten, war auch in Steinach sehr kritisch. Bereits in den Wintermonaten mussten wir wegen Schneebruch sehr oft ausrücken.

Und dazu kamen noch Brandeinsätze.

 

32 Einsätze gab es 1998, davon 10 Brandeisätze und 22 Technische Hilfeleistungen.

 

 

1999

 

 

Das Jahr 1999 war wieder ein Jahr mit vielen Technische Hilfeleistungen.

 

Bilanz 1999: 32 Einsätze, davon 8 Brandeinsätze, 24 Technische Hilfeleistungen, davon wiederum 11 Einsätze zu Verkehrsunfällen, z.T. auch mit Ölspurbeseitigung.

 

10.07.1999   Einsatzübung im Hartsteinwerk Hüttengrund

              Ziel dieser Übung: Zusammenspiel zwischen Rettungskräften und Feuerwehren

              Im Extremen Gelände.

 

03.09.1999   An diesem Datum kam es in Steinach in einem Wohnhaus Am Kräutleinsberg

              Zu einem Wohnhausbrand mit tragischen Folgen. Durch übergekochtes Öl

              Wurde in der Küche ein Brand ausgelöst. Trotz schnellen Einsatzes der

              Feuerwehr, konnte die Mutter der Hauseigentümerin infolge von

              Rauchgasvergiftung nur noch tot geborgen werden.

 

 

2000

 

 

Im Jahr 2000 mussten wir einen traurige Bilanz ziehen und feststellen, das es auf der Landstraße zwischen Steinach-Lauscha und Steinach-Blechhammer immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen kam, wobei auch Todesopfer zu beklagen waren.

 

So wurden wir am 14.09.2000 gegen 22.00 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen Steinach und Blechhammer gerufen. Nach einem Frontalzusammenstoß zwischen einem PKW und einem Kleinbus konnten 4 Personen zum Teil schwerverletzt und 1 Person nur noch tot geborgen werden.

 

Am 13.11.2000 steißen ein PKW und ein vollbeladener Silozug zwischen Steinach und Lauscha zusammen. Bei diesem Zusammenstoß wurden der PKW und auch der Silozug in den Flußlauf der Steinach geschleudert. Zum Glück kamen hier alle Insassen mit dem Schrecken davon.

Ausgelaufenes Öl und Kraftstoff mußten auf der Straße und im Flußlauf gestoppt werden. Der PKW wurde am 13.11.2000 aus dem Flußlauf geborgen. Der Silozug wurde am nächsten Tag mit hilfe von zwei Kränen aus dem Fluß geborgen. Die Landstraße zwischen Steinach und Lauscha war auf Grund dieses Unfalles 2 Tage voll gesperrt.

 

Bilanz 2000: 40 Einsätze, davon 10 Brandeinsätze und 30 Technische Hilfeleistungen, davon 8 Verkehrsunfälle.