Wohnhausbrand Haselbach 02.12.2015

04.12.2015 00:00 Uhr, Neuhaus
 

 

EIN ZÄHES RINGEN BIS DAS FEUER UNTER KONTROLLE WAR

 

Eine Heizdecke, die Feuer gefangen hatte, zog am Mittwochabend einen größeren Einsatz von Rettungskräften in Haselbach nach sich. Rund 80 Feuerwehrler brauchte es, um unter beengten Verhältnissen einen Wohnhausbrand zu löschen. Ein Mann wurde verletzt.

 
 
 

Sonneberg - Ein Wohnhausbrand mit einem Verletzten ereignete sich am Mittwochabend in Haselbach. Wie die Polizei mitteilt, musste dabei ein Bewohner des betroffenen Hauses in der Steinacher Straße mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus zur weiteren Behandlung eingeliefert werden. Wie von der Ortsteilbürgermeisterin Birgit Eschrich zu erfahren war, könne er das Krankenhaus bald wieder verlassen.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler, hatte der 48-Jährige in seinem Haus eine elektrische Heizdecke in Betrieb. Aus bisher unbekannten Gründen hatte sich diese gegen 19.25 Uhr entzündet. Dabei bildete sich zunächst starker Rauch und der 48-Jährige brachte sich bei Nachbarn in Sicherheit, von wo aus schließlich die Feuerwehr alarmiert wurde.

Das Feuer griff derweil auf das komplette Gebäude über, so dass nach aktuellen Schätzungen ein Sachschaden in Höhe von 50 000 Euro zu beklagen ist. Die Ermittlungen der Kripo Saalfeld zur Brandursache dauern noch an.

Für die Feuerwehr war es ein Agieren unter durchaus beengten Verhältnissen. So wurde von der Feuerwehr Sonneberg-Mitte ein Tanklöschfahrzeug angefordert. Auch die Drehleiter kam zum Einsatz. In der Bergstraße ließ sich der technische Vorteil allerdings nicht durchweg ausspielen.

Wie Kreisbrandinspektor Mathias Nüchterlein äußert, hatte sich das Feuer zwar nicht im Dachstuhl, aber in einer Zwischendecke festgesetzt: "Da war alles völlig verqualmt. Und das ganze ein ziemlich zähes Arbeiten um das Feuer in den Griff zu bekommen." Der gesamte Vorbau des Hauses war von dichten Rauchschwaden umzogen. Am Schluss brauchte es rund 80 Feuerwehrler vor Ort.

Neben diversen Trupps an Atemschutzgeräteträgern war vor allem Manpower gefragt, um eine gut 200 Meter lange Schlauchleitung bis zur Rögitz zu kuppeln. "Der Hydrant hat zwar Wasser gegeben, aber für eine stabile Versorgung mussten wir an der Gemeinde vorbei zum Fluss hinunter", so Nüchterlein.

Außer den Einsatzkräften aus Sonnebergern waren weiterhin die Wehren aus Spechtsbrunn, Hüttengrund/Blechhammer und Haselbach beteiligt. Spezialtechnik wurde aus Neuhaus am Rennweg zur Verfügung gestellt. Und nach einer ohnehin über die Maßen fordernden Woche - Montag: Ölunfall, Dienstag: Sturmfolgen - mussten einmal mehr die Freiwilligen von der Stützpunktfeuerwehr aus Steinach auf den Feierabend verzichten.

Die Einsatzleitung lag beim Haselbacher Wehrführer Martin Zwilling. Wie die Polizei mitteilt, konnte dieser gegen 22 Uhr die Löscharbeiten für beendet erklären. Gegen Mitternacht war dann die Nachsorge abgeschlossen, erst dann rückten auch die Steinacher wieder ab. Derweil hatten die Haselbacher noch die Nacht darauf zu achten, dass Glutnester nicht aufflammen.

Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Die Stadtverwaltung Sonneberg kümmert sich um eine Unterbringung des Mannes, wenn er aus dem Krankenhaus kommt.

 
 
 
Quelle: www.insuedthueringen.de
Autor: Von Andreas Beer
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